In den 1980er Jahren wurden mindestens drei Menschen unter Beteiligung rechter HSV-Fans ermordet: Adrian Maleika, Mehmet Kaymakci und Ramazan Avci. Neben diesen Schicksalen zeigt die Ausstellung, wie sich menschenfeindliche Parolen und Symbole ins Stadion schlichen und wie einzelne Akteure und Strukturen rechten Einfluss ausübten. Archivfotos, Fan-Objekte, Interviews mit 13 Personen, die die Zeit erlebt haben, geben Einblick in die Machtverhältnisse in der Westkurve. Die Ausstellung stellt die Frage: Kann Fußball jemals unpolitisch sein? Und wie wichtig ist Erinnerung - nicht als Ritual, sondern als lebendige Auseinandersetzung? Die Ausstellung lädt dazu ein, über Verantwortung im Sport und in der Gesellschaft nachzudenken - und darüber, wie Erinnerung zu einem aktiven Teil der Gegenwart werden kann.